Eine qualitativ hochwertige Pflege ist durch die effektive Zusammenarbeit der Mitarbeiter unseres Pflegedienstes generell gewährleistet. Nur durch ein gemeinsames, aufeinander abgestimmtes Planen und Handeln, in allen betrieblichen Bereichen, können wir unsere Pflegeziele erreichen und die Pflegequalität stetig verbessern.
Um die sach- und fachgerechte Ausführung aller Pflegehandlungen, basierend auf den aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und Anforderungen, zu sichern, werden unsere Mitarbeiter in Bezug auf ihren Aufgabenbereich und ihre Qualifikation fortdauernd weitergebildet. Das trägt zu einer kontinuierlichen Förderung ihrer beruflichen Kompetenz und Zufriedenheit bei.
Wir favorisieren einen kooperativen Führungsstil. Eine hohe Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitern ist uns selbstverständlich. Jeder Mitarbeiter soll sich mit seinen individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten in unseren Betrieb einbringen können. Er soll sich voll und ganz für die Erreichung der Ziele unseres Pflegedienstes einsetzen und somit zu einer positiven Innen- und Außenwirkung unseres Pflegedienstes beitragen. Dabei steht die ständige Verbesserung unserer Dienstleistung im Vordergrund. Eine gute Kommunikation in unserem Pflegedienst ist uns wichtig. Daher verfügen wir über Räumlichkeiten, die sowohl Dienstgespräche, an denen alle Mitarbeiter teilnehmen, als auch Vier-Augengespräche zulassen.
Durch die wöchentliche Tourenplanung wird eine kontinuierliche Betreuung der Kunden im Sinne der Gruppenpflege realisiert. Dies ermöglicht den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses und trägt zu einer zufriedenstellenden Pflegesituation bei. Das Wohlbefinden der uns anvertrauten Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen steht dabei immer im Vordergrund. Die Pflege wird auf den einzelnen Patienten abgestimmt und der Mensch als eine Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen, dem wir mit Würde und Respekt begegnen.
Die AEDL’s nach Monika Krohwinkel
Unser Pflegeleitbild identifizieren wir mit den AEDL’s nach Monika Krohwinkel. Die Realisierung der Lebensaktivitäten hat Einfluss auf Leben und Gesundheit. Leben und Gesundheit hängen aber auch davon ab, wie Menschen mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen können, die sie im Zusammenhang mit der Realisierung ihrer Lebensaktivitäten machen. Auf der Grundlage der theoretischen Konzeption wurde zu den Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) ein entsprechendes Strukturmodell entwickelt und konkretisiert.
Als Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens wurden 13 Bereiche aufgenommen, die untereinander ohne hierarchische Struktur in Beziehung stehen.
Kommunizieren
Wahrnehmungsfähigkeit, Ausdruck v. Gefühlen, Gestik, emotionale Bedürfnisse, Sprache, Schreiben, Mimik, Hören, Sehen (Hilfsmittel), Erinnerung, Konzentration
1. Bewegen
aktive & passive Kontrakturenprophylyaxe, Gehen, Lagerung, Gleichgewicht, Gleichgewichtsstörungen
2. Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
Vitalzeichen, RR, BZ, Atemfähigkeit, Wärmeregulation
3. Pflegen
Körperpflege, Hautzustand, Hautschäden
4. Essen und Trinken
Kostformen, Bedürfnisse, Anreichen, Zubereitung (Erbrechen)
5. Ausscheiden
Obstipation, Diarrhoe, kontinent, inkontinent, Toilettentraining
5. Kleiden
bevorzugte Kleidung
7. Ruhen und Schlafen
Schlafgewohnheiten, Schlafstörungen, Schlafrhythmus
8. Sich beschäftigen
Tagesgestaltung, Hobbys, selbständige Aktivitäten
9. Wahrnehmung als Mann/Frau
Sexualität
10. Für eine sichere Umgebung sorgen
psychische Sicherheit, Orientierungshilfen
11. Soziale Bereiche des Lebens sichern
12. Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen
bestehende Beziehungen aufrechterhalten (Bekannte, Verwandte), Angemessenheit der Wohnräume, Tod, Sterben, Glaube, lebensgeschichtliche Erfahrungen
Die AEDL’s und ihre Bedeutung:
Kommunizieren
Man fördert die Beziehung und unterstützt die Kommunikation. Die Bewusstseinslage die Orientierung in Bezug auf Personen, Zeit und Raum, das Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen gehören laut Krohwinkel (1993) ebenso dazu wie die Fähigkeit, sich mündlich und schriftlich mitzuteilen. Auch Mimik/ Gestik, Ausdruck von Gefühlen und das Wahrnehmungsvermögen in Bezug auf Hören, Sehen und Gesichtsfeld, Lesen usw. fallen in den Bereich des Kommunizierens, weiterhin das Verstehen und Erkennen verbaler und schriftlicher Information. Desgleichen wird die Fähigkeit, Wärme/ Kälte zu empfinden und Schmerz auszudrücken, nach Krohwinkel hier eingeordnet. Außerdem müssen die Pflegenden bei diesem Aufgabenbereich überlegen, welche Hilfsmittel sie zur Unterstützung der Patienten benötigen.
Sich bewegen
Man fördert die allgemeine Beweglichkeit und gibt Hilfen, z.B. beim Lagewechsel, Aufstehen, Sitzen und Gehen. Laut Krohwinkel gehört dazu die Körperbewegung innerhalb und außerhalb des Bettes. Man beachtet auch Lähmungen und Spastiken sowie sonstige Bewegungseinschränkungen, z.B. zur Kopfkontrolle. Auch Gleichgewicht und Gleichgewichtsstörungen, sowie Lagerungen fallen in diesen Bereich, wobei in diesem Zusammenhang gefährdete Körperregionen beachtet werden, Der Umgang mit Kontrakturen, Dekubitalgeschwüren und lagerungsbedingten Ödembildungen gehören ebenfalls zu diesem Lebensbereich.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
Man fördert die Atemfähigkeit, den Kreislauf sowie die Wärmeregulation usw. Hierzu zählt Krohwinkel alles, was mit Atmung zu tun hat, z.B. Atemverhalten, Husten, Verschleimung, Infekte, Atemstörungen, Atemnot. Dazu gehört auch die Kreislaufsituation (Durchblutung, Blutdruck, Puls) ebenso wie Temperaturregulierung (Fieber) und die Transpiration (Schwitzen, Frieren)
Sich pflegen
Man fördert und unterstützt die individuelle Körperpflege. Hierbei wird auf den Hautzustand, die allgemeine Hautpflege (z.B. Kosmetik) und die spezielle Hautpflege geachtet. Beim Waschen des Patienten wird darauf geachtet, ob sich jemand selbständig waschen kann oder dabei Hilfe benötigt. Es wird dabei die Pflege im Hinblick auf einzelne Körperbereiche unterschieden (z.B. Mund-/ Nasen-/ Augen-/ Nagel-/ Haar-/ lntimbereichspflege). Weiterhin muß auf Hautschäden (Rötungen, Schwellungen, Blasenbildungen, ÖÄdeme, Hautdefekte, Allergien, Infektionen) geachtet werden.
Essen und Trinken
Man unterstützt die Patienten bei ihren individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten in Bezug auf Essen und Trinken. Beim Essen beachtet man die Menge der Nahrungsaufnahme, den Appetit und das Geschmacksempfinden des pflegebedürftigen Menschen, sowie die Art der Nahrungszubereitung (passierte Kost), Diäten, Sondenkost, parenterale Ernährung). Beim Trinken beachtet man, wie Flüssigkeiten aufgenommen werden und wie groß die Trinkmenge ist, die der pflegebedürftige Mensch zu sich nimmt. Auch die Zähne spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle (Zahnstatus, Situation des Zahnfleisches, Zustand der Zahnprothesen). Das Kauen und Schlucken (Lippenschluss, Speichelfluss, Mundboden-, Zungen-, Wangenmuskulatur, Gaumensegel, Zapfchen) und die Koordination von Kauen und Schlucken sind zu ebenso berücksichtigen wie die Verträglichkeit von Speisen und Getränken (Übelkeit, Erbrechen).
Ausscheiden
Hier steht die Förderung von Kontinenz im Mittelpunkt. Ferner werden Pflegehilfen zur Bewältigung individueller lnkontinenzprobleme gegeben. Bei der Urinausscheidung geht es um Menge, Rhythmus, Inkontinenz, Miktionsstörungen, Harnverhalten, Harnwegsinfektionen usw., bei Stuhlausscheidung ebenfalls um Menge, Rhythmus, Inkontinenz sowie um Obstipation, Diarrhöen.
Sich kleiden
Hierbei achtet man auf die individuellen Bedürfnisse bezüglich Kleidung und versucht, die Unabhängigkeit in diesem Bereich zu fördern. Man beachtet die bevorzugte Kleidung tags- und nachtsüber. Es gehört hierzu auch die Unterstützung beim An- und Auskleiden.
Ruhen und Schlafen
Pflege leistet Unterstützung bei den individuellen Ruhe- und Erholungsbedürfnissen. Man versucht, einen physiologischen Schlaf-Wach-Rhythmus zu fördern und unterstützt die älteren Menschen bei der Bewältigung von Schlafstörungen. Ebenso wichtig sind Phasen der Ruhe und der Entspannung, sowie gewünschte Ruhepausen der Betroffenen. Beim Schlafen beachtet man die Schlafqualität, Schlafdauer und Schlafzeiten.
Sich beschäftigen
Bei diesem Lebensbereich spielen die Tagesgestaltung, Hobbys, Interessen, selbständige Aktivitäten eine Rolle sowie die Aktivitäten, die zusammen mit anderen Personen (z.B. Angehörigen, Pflegepersonen, Physiotherapeuten, Ergo- und Logopäden) unternommen werden.
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
Hier handelt es sich um einen Bereich, der in diesem Zusammenhang vielleicht etwas ungewöhnlich erscheint. Gemeint ist, dass Pflegearbeit ein positives und lebensbejahendes Selbstempfinden der Patienten als Mann oder Frau fördern sollte. Man muss in der Pflege die Sexualität des pflegebedürftigen Menschen akzeptieren, andernfalls kann man nicht gut pflegen. Durch den intensiven Kontakt, den man zu Patienten hat, erlebt man automatisch die Krisen mit, die ältere Menschen durch den Verlust ihrer Jugend und/ oder des Partners sowie durch ihre Einsamkeit haben. Man begleitet die Patienten, die unter Störungen im Bereich Nähe/ Distanz leiden. Beim Lebensbereich „Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten“ werden insbesondere Verbindungen zu den Bereichen „Sich pflegen“, „Ausscheiden“, „Sich kleiden“, „Soziale Bereiche des Lebens sichern“ und „Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen“ beachtet.
Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen
Hier ist gemeint, dass man auch die allgemeinen Selbstpflegefähigkeiten des Menschen fördern soll. Man unterstützt sie im Bereich einer sicheren Lebensführung. Dazu gehört neben der Haushaltsführung auch die psychische Sicherheit. Man fördert bzw. unterstützt die Bewohner/ Klienten/ Patienten, falls es notwendig ist, bei der Gestaltung ihres Wohnbereiches. Man versucht, die pflegebedürftigen Patienten vor Verletzungen und Einschränkungen zu schätzen, und man überlegt mit ihnen zusammen, welche Orientierungshilfen für sie dienlich sind usw. Hierbei spielen nach Krohwinkel die räumliche Ausstattung, die Art und Anordnung der Einrichtungsgegenstände, die Ausstattung des Bettes, die Bestuhlung, Hilfsmittel zur Orientierung wie Kalender, Uhr, Zeitung, Zeitschriften, Radio, Fernsehen usw. eine Rolle.
Soziale Bereiche des Lebens sichern
Bei diesem Lebensbereich unterstützt man ältere Menschen darin, bestehende Beziehungen aufrechtzuerhalten, und versucht, ihre Integration in ein selbstgewähltes soziales Umfeld zu fördern und sie vor sensorischen Deprivationen und Isolation zu schützen. Auch die sozialen Beziehungen zu Lebenspartnern, Freunden, Nachbarn, Bekannten und den primären persönlichen Bezugspersonen werden beachtet sowie der Beruf, die gegenwärtigen und früheren beruflichen Aktivitäten des Betroffenen und seine mit dem Beruf verbundene Verantwortung, ferner private Verpflichtungen, z.B. Sorge tragen für den Lebenspartner. Außerdem gehört die Wohnung in diesen Bereich. Die Vor- und Nachteile der örtlichen Gegebenheiten, die Risiken wie Stufen oder Treppen, sowie die Angemessenheit von Wohnräumen, Toiletten, Flur und Badezimmerausstattung sind nach Krohwinkel ebenfalls zu berücksichtigen.
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen
Hierbei meint Krohwinkel, dass Pflegepersonen die Patienten begleiten in der Auseinandersetzung mit existentiellen Erfahrungen wie Angst, Isolation, Ungewissheit, Sterben und Tod. Pflege unterstützt ebenso bei existenzfördernden Erfahrungen wie Integration, Sicherheit, Hoffnung, Wohlbefinden und Lebensfreude. Auch Erfahrungen, die die Existenz fördern oder gefährden können, z.B. kulturgebundene Erfahrungen, Weltanschauung, Glaube, Religionsausübung, lebensgeschichtliche Erfahrungen, Biographie spielen hier eine Rolle.
Die Aufgaben der Pflege lassen sich also schlecht in medizinisch-pflegerische und sozialpflegerische Aufgaben unterteilen. Pflegerische Leistungen werden in den AEDL-Bereichen mehrdimensional erbracht. Die AEDL-Bereiche sollen als Orientierungshilfe für die Einschätzung von Problemen, Bedürfnissen und Fähigkeiten des pflegebedürftigen Menschen genutzt werden.
„die Existenz gefährdende Erfahrungen“: Verlust von Unabhängigkeit, Sorge/Angst, Misstrauen, Trennung, Isolation, Ungewissheit, Hoffnungslosigkeit, Schmerzen, Sterben
„die Existenz fördernde Erfahrungen“: Wiedergewinnung von Unabhängigkeit, Vertrauen, Zuversicht/Freude, Integration, Sicherheit, Hoffnung, Wohlbefinden
„Erfahrungen, welche die Existenz fördern oder gefährden“: kulturgebundene Weltanschauung, Religionsausübung, lebensgeschichtliche Erfahrungen
Das primäre pflegerische Interesse:
Das zentrale Interesse ganzheitlich- rehabilitierender Prozesspflege ist die pflegebedürftige Person, ihre pflegerischen Bedürfnisse/ Probleme (Defizite) und ihre Fähigkeiten bezogen auf die Aktivitäten des Lebens und auf ihren Umgang mit existentielle Erfahrungen des Lebens. zusammengefasst AEDL’s)
Von wesentlicher Bedeutung sind für die Pflege außerdem primäre Einflussfaktoren wie:
- Umgebung und Lebensverhältnisse
- Gesundheits- und Krankheitsprozesse
- Diagnostik und Therapie
Die primäre pflegerische Zielsetzung:
Erhalten, Fördern bzw. Wiedererlangen von Unabhängigkeit und Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person in ihren Aktivitäten des Lebens und ihrem Umgang mit existentiellen Erfahrungen des Lebens.
Um dies zu erreichen, sind insbesondere auch die Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person und/ oder ihrer persönlichen Bezugspersonen (Angehörige, Lebenspartner) gezielt systematisch zu erfassen, zu stützen und zu fördern.
Diese Ziele bleiben bestehen, unabhängig davon, ob der pflegebedürftige Mensch gesund, krank oder behindert ist oder ob er stirbt.
Die primären pflegerischen Hilfeleistungen (Pflegemethodik) professioneller Pflege stehen fünf grundlegende Methoden zur Hilfeleistung zur Verfügung, die Bedürfnis- und zielorientiert Anwendung finden:
1. für den pflegebedürftigen Menschen handeln
2. ihn führen und leiten
3. für eine Umgebung sorgen, die einer positiven Entwicklung förderlich ist
4. ihn unterstützen
5. den Pflegebedürftigen und/oder seine persönlichen Bezugspersonen anleiten, beraten, unterrichten und fördern